Tito, Koki, ich – und alle anderen

Österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, italienischer Faschismus oder sozialistisches Jugoslawien: Rijeka hatte seit dem Mittelalter verschiedene Staatszugehörigkeiten – nicht immer freiwillig. In Reportagen spüre ich den unterschiedlichen Epochen nach. Heute: Ein Vogel, der Jugoslawien überlebt hat.

Tito ist seit 40 Jahren tot, aber Koki lebt. Koki ist 62 Jahre alt, hat hellblaue Augen und weißgelbe Federn. Der Kakadu war einst ein Geschenk des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Tito an seine Enkelin Aleksandra. Heute lebt der Vogel auf den Inseln Brijuni, wo ihm unzählige Touristen jeden Tag das Wort Tito entlocken wollen. Oder wenigstens Koki. Zeit für einen Besuch. Bei Koki. Und bei Tito.

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Manchmal hilft ein Kakadu

Früher war nicht alles besser, aber früher war Tito, früher war Jugoslawien.

Zumindest hier in Rijeka.

Und ich habe lange überlegt, welche Reportage ich über diese Zeit schreiben will. Wie bringt man so viele unterschiedliche Völker und Landesteile in eine lesbare Geschichte? Einen Staat, der in gleich mehreren Bürgerkriegen zerfiel, über deren historische Darstellung sich die Betroffenen bis heute streiten?

Die Antwort lautet: Leider gar nicht.

(Nicht im Rahmen dieses Blogs jedenfalls.)

Die Antwort lautet aber auch: Indem man einen Vogel nimmt.

Genauer gesagt: einen Kakadu.

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Drei Fragen (7): Jupiterska

Jupiterska und ich haben uns so kennengelernt: Sie hatte einen Stand auf einem kleinen Designmarkt am Hafen von Rijeka und ich habe gar nicht auf sie geachtet, nur auf eines der gerahmten Bilder, das sie verkauft hat. (Zum Motiv keine Angaben, ich habe es nämlich gekauft, ein Geschenk für eine Freundin.) Erst als ich schon bezahlt hatte, fragte ich: And who made this?

Und Jupiterska grinste: I did!

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Rijekas italienisches Erbe

Österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, italienischer Faschismus oder sozialistisches Jugoslawien: Rijeka hatte seit dem Mittelalter verschiedene Staatszugehörigkeiten – nicht immer freiwillig. In Reportagen spüre ich den unterschiedlichen Epochen nach. Heute: Als Rijeka zu Italien gehörte.

Wenn im Sommer die Hitze in Rijeka mal wieder unerträglich wird, hilft der Tunnel. Auf 300 Metern verläuft ein unterirdischer Durchgang in der Altstadt – ein ehemaliger Luftschutzbunker, der täglich geöffnet ist und Erfrischung bei 15 Grad bietet.

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