Sommer ohne Internet

Immer wenn ich an diesem Plakat vorbei laufe, stelle ich mir die Sommer von früher vor. Die, in denen es noch kein Internet gab. Die, in denen die Menschen ohne Telefone wegfuhren, einfach irgendwohin, Hauptsache unter die Sonne. Und irgendwann waren sie halt wieder da, lange vor ihren zerknitterten Postkarten, auf denen immer ähnliche Sätze standen: Geht uns gut, tolles Wetter, super Essen, wir wollen gar nicht mehr nach Hause, grüß den Hund!

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Drei Fragen (6): Zoran Herenda

Wer nach Rijeka kommt, landet irgendwann am Hafen, und am Hafen sieht man es sofort: Dieses weiße Schiff mit den riesigen roten Buchstaben RIJEKA2020.

Tatsächlich dachte ich zuerst: Aha, das ist das Büro der Kulturhauptstadt-Organisatoren! Aber das Schiff ist ein Hotel, eine Bar, ein Restaurant – und das schon lange. Die roten Buchstaben sind Werbung, und in diesen tristen Coronazeiten wirken sie mittlerweile wie eine Erinnerung: Es ist immer noch Kulturhauptstadtjahr.

Also, rauf aufs Boot auf einen Drink mit dem Barkeeper!

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Drei Fragen (5): Petar

Gerade wird es in Rijeka immer heißer, und der Wind, der schwächelt auch. Was noch übrig ist, fühlt sich an, als würde mich ein Fieberkranker anhauchen. An solchen Tagen bleiben die Gedanken in meinem Kopf kleben. Da hilft kein Schütteln, da hilft kein Schreien, da hilft nur das Meer.

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Das Virus und die Kunst

Ich kann das Wort Coronavirus eigentlich nicht mehr hören, aber wer kann das schon? Und was ist jetzt eigentlich noch in Rijeka als Kulturhauptstadt los?

Nicht nur Janko Polić Kamov muss inzwischen wieder Mundschutz tragen. (Zwischenzeitlich war die Maskenpflicht hier mal gelockert worden.)

Rauchen und Trinken geht auch mit Maske.
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Hartera – das kroatische Berghain?

Liebe kroatische Mitleser: Wer vor EasyJet/RyanAir/Eurowings nicht schreiend davonläuft und elektronische Musik mag, war vermutlich schon einmal im Berliner Berghain. Für alle anderen: Das ist ein berüchtigter Technoclub in einem ehemaligen Heizkraftwerk, in den nur reinkommt, wer schwarz trägt, schlechte Laune hat und beim achtstündigen Warten in der drei Kilometer langen Schlange keine Currywurst isst und dabei Selfies macht.

Aber wir sind ja hier – Gott sei Dank – in Rijeka. Nicht in Berlin.

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Drei Fragen (4): Dragan Kordić

Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie freundlich die Menschen in Rijeka sind? Freundlich, unkompliziert, offen? So jedenfalls verlief auch meine Begegnung mit Dragan Kordić, einem 32 Jahre alten Illustrator, der mit seiner Frau, seiner kleinen Tochter, zwei Hunden und einem Papagei (!) in Rijeka lebt. Dass mit dem Papagei habe ich leider erst erfahren, als ich mir Dragans Homepage angesehen habe, aber vielleicht liest er ja mit: Hallo Dragan, ich habe auch einen Papagei, mehr siehe unten!

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