Drei Fragen (5): Petar

Gerade wird es in Rijeka immer heißer, und der Wind, der schwächelt auch. Was noch übrig ist, fühlt sich an, als würde mich ein Fieberkranker anhauchen. An solchen Tagen bleiben die Gedanken in meinem Kopf kleben. Da hilft kein Schütteln, da hilft kein Schreien, da hilft nur das Meer.

Das Meer ist grün und durchsichtig und an den richtigen Stellen eiskalt. Wenn die Gedanken wieder verkleben, gehe ich schwimmen, frühmorgens, spätnachmittags, zwischendurch. Manchmal treffe ich dann auf Petar.

Petar ist kein Mann großer Worte, und ich glaube, das Internet kommt gut ohne sein Foto und seinen Nachnamen aus, aber Petar gibt es wirklich, versprochen. Nur die Sonne, die macht faul und bräsig, und es gibt ja niemanden auf der Welt, der behauptet hat, dass die Drei-Fragen-Interviews immer drei Fragen beinhalten müssen, außer mir vielleicht, aber Regeln sind zum Brechen da.

So, do you go fishing every day?

Petar: Yes.

3 Gedanken zu „Drei Fragen (5): Petar“

    1. Den Moment, als er mir einen der zappelnden Fische vors Gesicht hielt und über meinem Handtuch tötete, hab ich einfach mal weggelassen.

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