Ein Anruf in Slawonien

Die deutsche Minderheit in Rijeka ist überschaubar: Laut dem letzten Zensus (von 2011) liegt die Zahl bei 45. In ganz Kroatien sind es rund 3000 Menschen – die meisten von ihnen leben in Slawonien rund um die Stadt Osijek. Früher, auf Deutsch, hieß sie Esseg. (Oder Essegg. Oder Essek.)

Wie sind die Deutschen da gelandet? Und wie ist ihre Situation heute?

Osijek, Foto: Damir Rajle
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Rijekas italienisches Erbe

Österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, italienischer Faschismus oder sozialistisches Jugoslawien: Rijeka hatte seit dem Mittelalter verschiedene Staatszugehörigkeiten – nicht immer freiwillig. In Reportagen spüre ich den unterschiedlichen Epochen nach. Heute: Als Rijeka zu Italien gehörte.

Wenn im Sommer die Hitze in Rijeka mal wieder unerträglich wird, hilft der Tunnel. Auf 300 Metern verläuft ein unterirdischer Durchgang in der Altstadt – ein ehemaliger Luftschutzbunker, der täglich geöffnet ist und Erfrischung bei 15 Grad bietet.

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Treffen sich zwei Stadtschreiber (2)

Bei Zoom braucht man keinen Mundschutz, nur eine Flasche Club Mate (in Berlin) und ein Glas Whiskey (in Dundalk): Letzte Woche habe ich mich per Videocall mit Marcel Krueger getroffen, dem letztjährigen Stadtschreiber. Marcel hat 2019 im Auftrag des Deutschen Kulturforums Östliches Europa fünf Monate aus dem polnischen Olsztyn/Allenstein gebloggt.

Und er war – im Gegensatz zu mir – schon mal in Rijeka!

Gestern lief Marcels Text über unser Treffen. Nun folgt meiner – und zwar als Auflistung. Listen sind die neuen Katzenvideos, schnell und unterhaltsam. Außerdem glaube ich, dass die Fähigkeit vieler Menschen, langen Texten zu folgen, die ohne Listen und ohne Katzenvideos auskommen, immer weiter abn…

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Treffen sich zwei Stadtschreiber (1)

Bei Zoom braucht man keinen Mundschutz, nur eine Flasche Club Mate (in Berlin) und ein Glas Whiskey (in Dundalk): Letzte Woche habe ich mich per Videocall mit Marcel Krueger getroffen, dem letztjährigen Stadtschreiber. Marcel hat 2019 im Auftrag des Deutschen Kulturforums östliches Europa fünf Monate aus dem polnischen Olsztyn/Allenstein gebloggt.

Zehn Fragen wollte jeder für den anderen vorbereiten, um dann jeweils einen Text über die Begegnung zu schreiben – Bedingung: nur eine Frage durfte mit Corona zu tun haben. Die Fragen haben wir bald vergessen, das Gespräch ging aber fast zwei Stunden. Mein Text dazu kommt morgen, hier ist Marcels:

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Zum 8. Mai — Daša Drndić

Heute vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Einen passenderen Lektüretipp als dieses verstörende Buch der kroatischen Schriftstellerin Daša Drndić (1946-2018) kann ich an diesem Tag nicht geben:

Daša Drndić „Trieste“ (englische Ausgabe, kroatischer Originaltitel: „Sonnenschein“)

Worum geht es?

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