Manchmal muss ich gar keine Stadtschreiberin sein. Sondern sie nur spielen. Zum Beispiel, wenn ein Filmteam nach Rijeka kommt.
Seit 2015 gibt es immer auch einen Film über den oder die jeweilige/n Stadtschreiber/in, den das Babelsberger Filmgymnasium im Auftrag des Deutschen Kulturforums östliches Europa konzipiert. Wegen Corona durften die Schüler dieses Jahr aber nicht reisen, deshalb hat ein kleineres, aber nicht weniger professionelles Team Aufnahmen für die Schülerfirma bfg filmproductions besorgt – Danke an Vera und Danio Schneider! Im Winter gehen die Dreharbeiten in Potsdam weiter. Der Film hat Anfang 2021 Premiere.
Was man auf den Fotos nicht unbedingt sieht: Wir haben uns erst durch 33 Grad Hitze gequält, dann bei einem apokalyptischen Tag aus Gewitter, Bora und Regen pausiert und schließlich die Burg Trsat erobert, bevor der nächste Regen kam. Um das alles durchzuhalten, haben wir dazwischen sicherheitshalber immer mal wieder etwas gegessen, das mit ‚S‘ anfing … Sushi, Steaks, Strudel.
Ines Takač, die diesen Blog ins Kroatische übersetzt, habe ich nun auch endlich persönlich getroffen. Sie wollte wissen, ob ich Rijeka schmutzig finde und ob mir die ganzen Betrunkenen aufgefallen sind. Da ich ja sonst in Berlin lebe und einiges gewohnt bin, konnte ich das leider nicht bestätigen.
Trübt die ganze Sonne meinen Blick?
Ines hat mir jedenfalls eine Tasche mit einem Spruch aus Rijeka geschenkt: Šta da? Und das heißt so viel wie: Echt?